Im Vorfeld
Es findet zunächst ein Gespräch statt. Dabei werden Sie über die Vasektomie informiert und haben die Möglichkeit Fragen zu stellen. Der Entschluss zur Vasektomie sollte ohne äusseren Druck stattfinden und die Familienplanung abgeschlossen sein. Die Sterilisierung des Mannes wird durch Unterbindung der beiden Samenleiter durchgeführt. Dies führt zu einer definitiven Zeugungsunfähigkeit ohne Beeinträchtigung der Potenz. Die Vasektomie muss als definitiver Eingriff betrachtet werden. Eine spätere Wiedervereinigung der durchtrennten Stümpfe ist zwar heutzutage dank Mikrochirurgie möglich, resultiert jedoch nicht immer in einer für eine Schwangerschaft ausreichenden Spermienqualität.
Zum Eingriff
Der Eingriff wird im Praxis-OP unter lokaler Betäubung vorgenommen. Danach wird seitlich oder in der Mittellinie am Hodensack durch einen kleinen Zugang der Samenleiter freigelegt. Es wird ein 2-3 cm langes Stück entfernt, die Enden werden verödet und häufig zusätzlich mit einem Faden abgebunden. Die Hautöffnung wird mit einem resobierbaren (selbstauflösenden) Faden genäht. Das gleiche wird auf der anderen Seite durchgeführt. Wichtig: vor der Operation sollten während 5 Tagen keine aspirinihaltigen Medikamente eingenommen werden (Acetylsalicylsäure).
Unmittelbar nach der Operation ist folgendes zu beachten
- Nach der Operation können Sie nach Hause gehen. Sie sollten daheim nochmals einige Stunden ruhen.
- Es können leichte Schmerzen im Wundbereich auftreten.
- In den ersten 3-4 Tagen ist es wichtig, körperliche Anstrengungen zu vermeiden.
- In seltenen Fällen ist es möglich, dass nach der Operation ein leichter Bluterguss auftritt. Dieser resorbiert sich in der Regel in wenigen Tagen.
- Die Hautnähte lösen sich von alleine nach 10-14 Tagen auf. In diesen Tagen bildet sich etwas Sekret auf der Wunde.
Der Geschlechtsverkehr kann wieder aufgenommen werden, wenn Sie sich dazu in der Lage fühlen. Da jedoch nach der Operation noch während ca. 3 Monaten lebende Samenzellen vorhanden sein können, müssen in dieser Zeitperiode unbedingt weiter schwangerschaftsverhütende Massnahmen z.B. Kondome angewendet werden.
Ungeschützter Geschlechtsverkehr soll erst stattfinden, wenn die Untersuchung des Samenergusses zeigt, dass keine lebenden Samenzellen mehr vorhanden sind.